Moxibustion(Therapieschwerpunkt)
Die Moxibustion oder Moxa Therapie ist eine klassische chinesische Heilmethode, die sich in der asiatischen Volksmedizin als außerordentlich wirksam gezeigt hat. Durch die Anwendung von Beifußkraut (Artemisia vulgaris sinenis) werden Reaktionszonen des Körpers erwärmt und dadurch die körpereigenen Selbstheilungskräfte aktiviert.
Die Moxibustion ist eine Variante der Akupunktur. Grundlegend für alle Moxabehandlungen ist, dass man über bestimmte Punkte der Haut Beifußkraut (die sog. Moxa) abbrennt und diese Punkte so erwärmt. Das Abbrennen von Moxa bezeichnet man als Moxibustion. Manchmal werden auch andere Kräuter als Beifuß zum Moxen verwendet.
Aus Sicht der TCM lassen sich mithilfe der Moxibustion Beschwerden beheben, die durch Nässe, Kälte oder Qi Stagnation entstanden sind (zuführen von Lebensenergie)
Durchschnittlich dauert eine Moxabehandlung 15-45 min, wobei mehrere Sitzungen üblich sind.
Es gibt verschiedene Anwendungsmöglichkeiten:
- direkte Moxibustion: es werden kleine, kegelförmige Moxastücke auf einen Akupunkturpunkte gelegt und verbrannt. Bevor das Moxastück erloschen ist, wird es von der Haut genommen, somit wird die Haut nicht beschädigt. Dies wird mehrmals wiederholt → Feuernadel, heiße Nadel...
- Spatzenpickmethode: Eine Zigarre wird etwa 10–15-mal über die Haut eines Akupunkturpunktes getippt (erwärmt, ohne Hautkontakt), bis zu einer deutlichen Hautrötung. Das lässt sich nach Bedarf an mehreren Akupunkturpunkten wiederholen.
- Indirekte Moxibustion: bedeutet die Verwendung von Moxa über einem Akupunkturpunkt, entweder als sogenannte Moxazigarre oder als Moxakegel auf der Akupunkturnadel.
Weitere Arten der indirekten Moxibustion sind Moxibustion auf einer Ingwerscheibe (Nässe), auf Tofu, auf Zimt (Kälte), auf Salz oder in einer sogenannten Moxabox oder in einem Moxabügeleisen.